News vom 10.05.2017


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Ein lauter Aufschrei ertönte aus der Box des Haas-Teams, als ihr Fahrer Travelmap vergangenen Sonntag in Runde 28 an House_of_134 vorbei ging und die Führung des Großen Preises von Baku übernahm. Gute Ergebnisse war man von seinem Fahrer in den bisherigen Rennen bereits gewohnt, in denen stets der Podiumsplatz 3 erreicht wurde. Doch dieses Mal lag mehr in der Luft. Das Safety-Car hatte die Amerikaner zurück in den Kampf um den Sieg gebracht und Travelmap schien gewillt, diese Chance um jeden Preis zu ergreifen. Knappe 45 Minuten später, nach 21 quälenden Runden und einem fehlerfreien Boxenstopp, wurde der Traum Realität. Travelmap überquerte die Ziellinie als Erster!

Es war bis dato sein größter Erfolg in der TFRL. Zuvor gelangen zwar respektable 14 Podiumsplatzierungen, doch der Sprung auf die oberste Stufe des Treppchens wollte nicht gelingen. Im 54. Rennen war es schließlich so weit. Darüber hinaus übernahm der Haas-Pilot die Führung in der Fahrer-WM mit drei Punkten Vorsprung vor House_of_134. Zugegebenermaßen eine riesen Überraschung. Kaum einer hätte vor der Saison sein Geld darauf verwettet, dass Travelmap nach den ersten fünf Rennen ganz oben in der Tabelle stehen würde. Doch nach den ersten vier Rennen zeigte sich, wie konstant und fehlerfrei er seine Rennen auf seinem neuen Arbeitsgerät abspulte. Dazu kommt, dass er in Baku auch von der Pace her die Lücke zur Konkurrenz schließen konnte: Dort war er im letzten Renndrittel sogar einen Ticken schneller als alle anderen.

Sicherlich wäre es vermessen, ihn nach diesem großen Erfolg sogleich zum neuen Favoriten auf den Titel zu erheben. Doch die Chance ist da und scheint nicht mehr nur reine Theorie. Travelmap war von Anfang an begeistert vom Haas-Boliden, ein Zeugnis, dass er dem McLaren in der vergangenen Saison zu keiner Zeit bescheinigte. Es scheint, als würden Auto und Fahrer zueinander passen, Maschine und Fahrstil sich gegenseitig ergänzen. Verblüffend ist des Weiteren, wie locker Travelmap diesen größten Erfolg aufgenommen hat. Freude sicherlich, aber kein überbordender Jubel. Eventuell zeigt dies, dass er jetzt mehr will. Dass er die Möglichkeit wittert, Größeres zu erreichen. Doch der Weg dorthin ist lang und in wenigen Tagen wird er in Österreich mit der neuen Situation konfrontiert, der Gejagte zu sein. Es ist die nächste große Prüfung. Denn bekanntlich ist das nach oben kommen zwar schwer, doch viel schwerer ist es oben zu bleiben. Spannend wird es zu sehen, wie Travelmap sich in Österreich präsentiert, in Rennen eins nach seinem bisher größten Erfolg.